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DI Siegfried Peichler – eine jahrelange Zusammenarbeit

03-11-2015

Wie in beinahe allen Berufssparten, ist es auch im Bauwesen so, dass ein enges Verhältnis zu seinen Partnern, die Entwicklung eines Produktes oder Projektes positiv beeinflusst. Normalerweise benötigen solche Partnerschaften einen gewissen Zeitraum um sich entwickeln zu können. Es kann jedoch auch auf dieser Ebene so etwas wie „Liebe auf den ersten Blick“ geben.
Recht rasch entstand zwischen Josef Jahn und dem zukünftigen Mitgestalter seiner Projekte DI Siegfried Peichler ein Nahverhältnis.

Nicht zuletzt aufgrund der gemeinsamen Liebe zur Architektur.

Die Laufbahn von Siegfried Peichler

DI Siegfried Peichler ist der Sohn eines gelernten Maurers der sich auf Natursteinmauerwerk spezialisierte. Dadurch entstand in dem angehenden Architekten schon recht früh ein tiefes Verständnis für Handarbeit am Bau.
Nach dem Besuch der HTBLA für Hochbau am Ortweinplatz in Graz, reifte in dem Maturanten der Wunsch heran, Bauwerke zu entwerfen und zu planen.
Nach dem absolvierten Studium für Architektur an der TU Graz mit abgeschlossener Diplomprüfung 1988 folgten Praxisjahre im Büro von Prof. Günther Domenig.


Domenig war einer der kreativsten Architekten Österreichs, und weit über unsere Landesgrenzen bekannt. Sein Baustil hat verschiedene architektonische Strömungen seit den 1960er-Jahren wie Strukturalismus, Brutalismus und Dekonstruktivismus vorweggenommen und zum Teil entscheidend mitgeprägt.
Darüberhinaus war Prof. Domenig selbst gerne auf seinen diversen Baustellen, um nahe am Projekt und damit auch bei seinen Handwerkern zu sein. Sein Leitspruch lautete – nur motivierte Arbeiter liefern auch eine gute Arbeit ab.

Nach diesen sehr lehrreichen Jahren bei einem der renommiertesten Architekturbüros Österreichs, absolvierte DI Siegfried Peichler 1993 die Ziviltechnikerprüfung.
Von 1994 bis 2001 war Siegfried Peichler als Architekt mit aufrechter Ziviltechniker-Befugnis tätig.
Ab 2002 begannen die ersten projektbezogenen Zusammenarbeiten mit Architektenkollegen und Baufirmen.

Die Zusammenarbeit beginnt

Das erste gemeinsame Projekt mit der Firma Jahn Gewölbebau war 2001 ein elliptischer Kellerstiegenhausabgang und gebogener Zugang zu einem Kreuzgewölbeweinkeller in einem privaten Landhausumbau in Graz.
Die Planungsarbeiten für den bestehenden Kreuzgewölbekellerschauraum in Grünbach begannen mit den beinahe schon legendären Worten Josef Jahn‘s: „Herr Architekt, wo bleiben’s denn? Der Bagger steht schon längst da.“

Seit Beginn dieser sehr förderlichen Zusammenarbeit im Jahr 2002, transformiert der kreative Visionär Josef Jahn gemeinsam mit dem Designer Siegfried Peichler, traditionelle Handwerkstechnik in die Jetzt-Zeit. Aus dieser kreativen Kooperation resultieren außergewöhnliche Raumübergänge und überraschende Detaillösungen.

Hier noch einige Beispiele dafür.
• Außentreppe im Bereich Zugang Kreuzgewölbeschauraum
• Gebogene und unterleuchtete Natursteinmauer als Leitsystem zum Kreuzgewölbeschauraum
• Umrahmende Glasfassade um das bestehende Backhaus als Nahtstelle zum Kreuzgewölbeschauraum
• Verbindungsgang mit Tonnengewölbe und zum Teil unterleuchteter Natursteinwand zum Wendeltreppenzylinder
• Raumüberschneidung von Wendeltreppenzylinder und gewölbter Wohnräume definiert als transparentes Rundstabgeländer

Die jahrelange Zusammenarbeit und mittlerweile Verbundenheit von Siegfried Peichler und der Familie Jahn, hat für beide viele neue Perspektiven und Synergien geschaffen.